Rügen setzt der Deutschen Alleenstraße ein I-Tüpfelchen auf: Sie erreicht auf der Insel ihren landschaftlichen Höhepunkt. Am Wegesrand zum Kranich-Eiland Ummanz breiten sich Kamille- und Klatschmohnblühende Kornfelder aus. Das herrliche Farbenspiel der Felder auf der Insel Rügen, der Zug der Vögel und die Unendlichkeit der Landschaft! Was könnte sich besser zur Meditation eignen?
Rügen pur! Alle Beiträge in der Kategorie „Meditative Musterreise Rügen“ / MEDITA-Reisejournal!
Alleenstraßen mit Kornblumen, Mohn und Kamille gesäumt
Zarte Birken erstrahlen im blauen Himmel, von Weiden oder Pappeln gesäumte Pflasterstraßen münden in majestätische Kastanien- oder Schlossalleen, wie zum Beispiel im herzoglichen Putbus mit seinem Schlosspark im englischen Gartenstil.
Bei Putbus formt das dichte Laubwerk der Lindenbäume tunnelartige, vom schillernden Sonnenlicht durchdrungene Spaliere, die in ihrer Schönheit kaum zu übertreffen sind. Zauberhaft ist dies – besonders im Herbst, wenn sich das Laubwerk golden färbt und die Blätter von den Ostseewinden verweht werden. Im Winter sind Äste und Zweige vom Raureif ummantelt, die Bäume glitzern im Nebel wie Feen.
Anders als der Schlafmohn enthält der Klatschmohn keine Opiate, sein Anblick reicht, um ins Träumen zu kommen. Ceres, die römische Göttin der Ernte, trug die hellblaue Kornblume im Haar, die von Juni bis September blüht.
Insel Ummanz – Antwerpener Glorie und stille Inspiration
Betäubenden Duft verströmen die Rapsblüten – auch auf der Insel Ummanz. Rapsöl dient nicht nur als Biokraftstoff, es überzeugt mit seinem hohen Omega-3-Säure-Gehalt in der gesunden Ernährung. Rapsblüten sind eine der wichtigsten Nektarquellen für Honigbienen.
Dem eigenwilligen Ummanz sagt man nach, dass auf jedem seiner abgelegenen Gehöfte ein Wunder wartet. Herrliche Boddenlandschaften prägen die Insel, die Weite befreit, die Stille inspiriert. Unberührt vom Ferienchic in den Seebädern haben ihre Bewohner Platz, sitzen auf ihren Grundstücken und sortieren die Ideen.
Die turmlose Kirche von Waase ist klein und wegen ihres spätgotischen Schnitzaltars berühmt, der um 1520 in Antwerpen entstand. U.a. erzählt er die spannende Geschichte von Lordkanzler und Erzbischof Thomas Beckett von Canterbury und seinem mutigen Leben.
Tanz der Kraniche
Eine Kranichbraut müsste man sein: Obgleich Kranichpaare ein Leben lang zusammenbleiben, hört das Werben nie auf! Von weither hört man ihre Trompetenrufe, wenn die Sonne auf- oder untergeht. Tausende Großvögel stehen dann an den Sandbänken der Udarsker Wiek zwischen der Insel Ummanz und Schapprode. Sie schlagen mit den Flügeln, springen auf und nieder, verneigen und drehen sich, sausen im Kreise. Balztanz!
Sie kommen aus Skandinavien und verwandeln Rügen zu einem der größten Kranichrastplätze Europas. Die geschütze Bucht dient ihnen als Schlafplatz, während sie die Stoppeläcker im westlichen Teil der Insel nach Kartoffelresten absuchen oder Teile von der Frühjahrssaat aufpicken.
Ummanz – Heilende Meditationen
Tunnel aus schillerndem Grün
Die schönen Alleenstraßen Rügens kannst du beim Hören der schamanischen Trommel als Vision benutzen. Ihr gleichförmiger Rhythmus kann dich in einen heilenden Trance-Zustand versetzen: Wenn du dir eine Frage gestellt hast, geh gedanklich durch deinen Tunnel, bis du am Ende der Allee bzw. im Licht der Anderswelt angekommen bist. Dort wirst du eine Antwort auf deine Frage erhalten.
Du kannst diese Heiltrance-Übung auch am Strand mit dem gleichförmigen Klang der Wellen ausführen!
Toleranz und Farbenspiel im Feld
Auf Ummanz kannst du zugleich Weltenden und Unendlichkeit finden. Blicke über die flache Landschaft mit ihren blühenden Feldern und öffne dein Herz für Weite, Toleranz und Vielfarbigkeit. Lass Fixierungen, die sich gegen den lebendigen Fluss der Dinge stellen, Vögel oder Wolken davon schweben. In deinem Brustraum spürst du Erleichterung. Dein Atem geht ruhig und gleichmäßig, dein Herz ist offen für andere Meinungen und neue Ideen.
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Vom Himmelsspektakel ins pure Nichts
In jeder Jahreszeit gibt es Zugvögel, Schwäne und Wildenten auf Rügen. Lausche ihren Rufen und Stimmen, folge ihren schwebenden Bewegungen. Sie hinterlassen am Himmel keine Spuren. Alles, was bleibt, ist das pure Nichts. Nimm diese Ruhe in dich auf.
Vorschau: In den letzten Tagen ist wieder ein Stückchen Kreideküste auf Rügen in die Tiefen gestürzt! Im nächsten Beitrag unserer Rügen-Serie widmen wir uns dem Thema „Steinzeit“ und besuchen die karge Landschaft am Kap Arkona!
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