Stimmungsaufheller Blaumeise: Loslassen von quälenden Gedanken

Ob sie es glauben wollen oder nicht: Eine schnatternde Blaumeise mag wichtiger sein als so manches große Ereignis dieser Welt. Es ist nur eine Frage der Perspektive. Denn leider gibt es viele ungerechte Dinge im Leben, gegen die man sich nur schlecht wehren kann. Und gerade jene Geschehnisse sind es, die uns krankmachen. Achtsamkeit kann ein Weg sein, andere Dinge in den Vordergrund zu rücken und sich von lähmenden Gedanken zu befreien. Dabei ist es äußerst hilfreich, die Schönheiten, die uns von Mutter Erde geschenkt werden, zu entdecken und zu schätzen.

Anleitung: Achtsamtkeitstraining
Info: 5-min.-Entspannung Mo. + Mi.
Therapeutischer Nutzen: Achtsamkeit

 

Flugs die Blaumeise

Haiku-Gedicht von Blaumeise und Quittenbaum, Birnenbaum.

1. Die Aura einer Blaumeise einatmen:

Die Blaumeise ist ein kleiner Singvogel, den jeder kennt. Mit ihrem hübschen blaugelben Gefieder ziert sie die Sträucher und Bäume in den Gärten.

  • Lege deine beiden Hände hintereinander auf dein Haupt auf und atme durch den Mund tief ein.
  • Stoße alle belastenden Gedanken in Form von grauer Luft aus dir heraus, indem du langsam und gründlich ausatmest!
  • Schließe die Augen!
  • Atme nun mit halb offenen Lippen die Farben (oder auch die farbliche Aura) einer Blaumeise ein und lasse sie zusätzlich von den Händen in deinen Kopf strömen. Da kannst dir dabei eine Blaumeise vorstellen, die auf deinem Finger sitzt!
  • Was hat sich an deiner Stimmung geändert?
  • Öffne die Augen, lies das Haiku und fahre mit dem Achtsamkeitstraining fort.

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Haiku-Lyrik

Vom Quittenbaum zu

den Birnenblüten flugs die

Blaumeise schnattert.

 

2. Achtsamkeitstraining mit dem Haiku-Gedicht:

  • Lies das Haiku-Gedicht mehrmals laut oder wiederhole es still!
  • Wonach duftet es in dem Gedicht? (Der Duft muss nicht der realen Aussage entsprechen!)
  • Welche Töne kannst du hören?
  • Höre ganz genau hin! Ist es wirklich nur das Schnattern, das du hörst?
  • Analysieren wir dazu das Wörtchen „flugs“: Es drückt eine schnelle Bewegung aus, die mit einem schwirrenden Klang verbunden sein kann. Der tiefe Vokal „u“ klingt nach einem „Tiefflug“, der ja nur von Baum zu Baum erfolgt. Ohnehin fliegen die Blaumeisen nicht hoch!
  • Kannst du vielleicht weitere Töne hören?

In meiner Kindheit las ich gerne Vogelbücher und ich interessierte mich auch für die verschiedenen Vogellaute. Das Lied der Blaumeise wurde mit einem „Kiwitt, kiwitt“ beschrieben, das man oft im Garten hören kann. Aber was passiert, wenn die Blaumeise von einem Baum zum anderen schwirrt?

  • Das Wort „Quitte“ ähnelt dem „Kiwitt“, das die Blaumeise vor ihrem Abflug auf dem Quittenbaum gesungen haben mag. Bei ihrem flinken Wechsel zum Birnenbaum schnattert sie jedoch, wobei die beiden Wörter „Quitten“ und „Schnattern“ jeweils ein doppeltes bzw. schnatterndes „T“ enthalten und das Haiku dadurch zum Tönen bringen.
  • Unterscheide nun die beiden Töne bzw. Wörter, indem du sie einem weicheren und einem vielleicht eher schrillen Klang zuordnest.
  • Auch „b“, „m“ und „n“ sind weiche Laute. Welche Wörter in dem Haiku-Gedicht werden dadurch charakterisiert und in welcher Beziehung stehen sie zueinander?
  • Obwohl an dem Quittenbaum sicher keine Früchte hängen (sondern ihn eher Blüten schmücken) kann man einen mentalen Bezug zu einer Quittenfrucht herstellen. Sie ist so gelb, rund und flaumig wie das Bäuchlein der Blaumeise.
  • Analysiere nun noch einmal die Farben in dem Gedicht! Welche Farben kannst du sehen?
  • Atme sie ein und lass deinen Körper in diesen Farben schillern!
  • Was du jetzt siehst, hörst, riechst und fühlst, ist der wichtigste Moment der Welt. Was kann es Schöneres als diesen Augenblick geben?
  • Wie fühlst du dich jetzt? Erspüre die Einheit von Körper, Geist und Seele!

Infos und Tipps: Was uns krank macht…

Die Fragestellung „Was kann es Schöneres als diesen Moment geben?“ mag in Bezug auf eine schnatternde Blaumeise vielleicht etwas versponnen erscheinen. Aber gerade das ist es ja, was Achtsamkeit ausmacht. Achtsamkeit bildet die Grundlage jeglicher Entspannung. Sie führt uns zu unserem eigenen Sehnen nach Glück und ist einer der besten Wege, uns von Dingen zu befreien, gegen die wir uns nicht wehren können. Gerade jene Dinge sind es, die uns krankmachen. Sie können zum Beispiel chronische Muskelbeschwerden, Herzkrankheiten, ja sogar Krebs verursachen. Demzufolge handelt es sich um einen wichtigen Moment!

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(Alle Haiku-Gedichte im Bernsteinrose-Blog stammen von Gabriele Walter. Bitte beachten Sie das Urheberrecht!  Insbesondere auch die Haikus können nur mit unserer Genehmigung veröffentlicht werden. Sie können jedoch gerne zu unseren Beiträgen verlinken.)

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Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.