Kontemplation Wasserfall und Teich: Gestalten laut Feng-Shui Regeln (2)

In China ist der beste Platz für einen Garten am Ufer eines natürlichen Sees mit einem Berg im Hintergrund, was einen geradezu idealen Ausgleich von Ruhe und Bewegung schafft. Einen solchen Ausblick kann jeder in seinem Wassergarten imitieren. Zumindest sollte man einen Sitzplatz oder einen Pavillon (als Ersatz für das japanische Teehaus) zum Verweilen am Wasser einrichten.

Beitragsfolge: Kontemplation Wasserfall und Teich:

Mit allen Sinnen spüren

Nahaufnahme einer weißen Wasserlilienblüte

Weiße Wasserlilienblüte am Gartenteich

In einem Feng-Shui-Garten sollen alle fünf Wahrnehmungssinne angesprochen werden. Fließendes Wasser, aber auch Bambus- und Schilfblätter wirken wie natürliche Klangspiele, in denen der Windhauch tönt. Durch Riechen und Schmecken lässt sich das Sinnenspiel ergänzen – auch in Form von geeigneten Wasserpflanzen.

Nicht ohne Grund bewertet Feng Shui die Aussicht auf ein Gewässer als günstig, sofern das Wasser sauber und der Abstand zum Haus groß genug ist. Laut Feng Shui kann schmutziges Wasser die Gesundheit belasten oder zu anderen trüben Ereignissen führen.

Die Landschaft leihen

Teich oder Pool dürfen nicht zu nahe am Haus liegen oder zu groß dimensioniert sein, und das Wasser darf nicht direkt vom Haus wegströmen. Denn Wasser kann seine positive Kraft – im Übermaß – auch ins Gegenteil verkehren. Denken wir nur an Hochwasserkatastrophen!

Ein  Berg könnte durch einen höheren Strauch, einen weitausladenden Baum (am besten eine Trauerweide) oder einen Hügel dargestellt werden. Letzterer bietet ideale Voraussetzungen zur Nachahmung einer Felsenlandschaft mit Wasserfall.

Trauerweide spiegelt sich im Teich

Spiegelbild einer Trauerweide

Findlinge assoziieren in vielen alten Kulturen zudem einen „Ort der Kraft“. In den japanischen Gärten symbolisiert nur ein einziger Steinbrocken ein ganzes Gebirge.

Aber man kann auch umliegende „Hügel“ in das Gartenbild einbeziehen – in China nennt man das „die Landschaft leihen“. Nicht selten wird dort auch die Gestalt natürlicher Seen im Garten nachgeformt. Denken Sie an einen schönen Urlaub und einen See, dessen Form Ihnen besonders gut gefallen hat.

Die Bagua-Zonen im Wassergarten

Und wie verhält es sich mit den Bagua-Zonen des Feng Shui? Günstig wirkt sich Wasser in den Zonen „Karriere“ und „Reichtum“, aber auch in den Zonen „Ruhm“ und „Familie“ aus. Dabei wird das Baguaschema stets so ausgerichtet, dass die Bereiche Wissen, Karriere und Hilfreiche Freunde auf der Seite mit dem Grundstück-Hauptzugang liegen.

Die Karriere-Zone symbolisiert den Fluss des Lebens, und Wasser wird von jeher mit Reichtum und Wohlstand assoziiert. Deshalb ist fließendes Wasser, wie zum Beispiel ein Quellstein, hier sehr passend. Wenn mehr Platz zur Verfügung steht, eignet sich auch ein Bachlauf – am besten mit Schwingschalen.

Sie bringen das Wasser in eine achtförmige Bewegung. Dadurch lädt es sich besonders gut mit Chi auf; sein Pulsieren ist faszinierend zu beobachten. Für all jene Gartenteile, die in der warmen Jahreszeit mit fließendem Wasser aktiviert werden, kann im Winter durch das Heranlocken von Vögeln eine Ersatz-Energiequelle gefunden werden. Hierzu eignet sich eine Vogeltränke oder auch ein Vogelhaus.

Im Bereich Familie wirkt Wasser in der Nähe eines Sitzplatzes stimulierend – was für einen Teich an der Terrasse spricht. Obwohl die Tiere im Teich nicht gestört werden sollten, empfiehlt Feng Shui, ihn nicht verloren in einer Gartenecke anzuordnen, denn dann wäre der Energieaustausch zwischen Haus und Wasser unterbrochen.

Wer den Tieren den absoluten Vorrang geben möchte, sollte zumindest einen Sitzplatz oder einen Pavillon zum Verweilen am Wasser einplanen.

 

 

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Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.