Japanischer Garten Kaiserslautern: Ein Bambusreisigdach achtsam betrachten

Im äußeren Westen Deutschlands verbirgt sich ein Juwel der Gartenkunst, das viele Anhänger der Zen-Meditation zu einer Pilgerfahrt verleitet. Achtsam betrachten wir ein Bambusreisigdach im Japanischen Garten in Kaiserslautern und lösen dabei ein Rätsel. Zu welchem Bauwerk mag die hölzerne Dachkonstruktion wohl gehören? Da es sich auch um ein kleines Rätselspiel handelt, sollten Sie den dritten Teil des Beitrages erst ganz am Ende der Übung lesen!

Anleitung: Achtsamtkeitstraining
Info: 5-min.-Entspannung Mo. + Mi.
Therapeutischer Nutzen: Achtsamkeit

 

1. Einführende Achtsamkeitsübung durch Tasten

Ein erster Blick auf das Reisefoto mit dem Bambusreisigdach im Japanischen Garten Kaiserslautern lädt dich zum Entspannen ein:

  • Egal, wo du dich gerade aufhältst, kannst du sicher drei verschiedene Gegenstände entdecken!
  • Jeder Gegenstand besteht aus einem Werkstoff, den du ertasten kannst.
  • Wodurch unterscheiden sich die Objekte bzw. wie fühlen sie sich an?

Erneute Betrachtung des Bildes mit dem Dach im Japanischen Garten:

Schau dir das Foto noch einmal an und lass es vollkommen frei und unbefangen auf dich einwirken.

Japanischer Garten in Kaiserlautern: Baudetail mit Strohdach

Bambusreisigdach: Wo mag es wohl stehen?

2. Achtsamkeitstraining mit dem Bambusreisigdach in Kaiserslautern

  • Betrachte das Bild in aller Ruhe! Woran erinnert dich die Konstruktion mit dem Dach auf den ersten Blick? Um welche Art Bauwerk mag es sich wohl handeln?
  • Was fühlst du beim Anblick? Vielleicht Urtümlichkeit oder Natürlichkeit?

Zunächst soll eine Analyse der Baustoffe sich der Frage nähern, ob das Bauwerk tatsächlich zum japanischen Kulturkreis gehören mag:

  • Welche Baustoffe kannst du an dem Bauwerk entdecken? Nenne drei Baustoffe!
  • Betaste in deinen Gedanken jeden der drei Baustoffe! Wodurch unterscheiden sie sich?
  • Lege gedanklich von jedem Baustoff ein Stück auf deine Hand und spüre sein Gewicht!
  • Welcher der drei Baustoffe weist auf einen speziellen Kulturkreis hin?
  • Zerlege das Bauwerk in Einzelteile und betrachte dabei seine Konstruktion!
  • Betrachte nun den Hintergrund des Bildes! Was kannst du dort entdecken und zu welchem Kulturkreis würdest du die blühenden Bäume zählen?
  • Wie mag es dort duften?
  • Die zarte Beschwingtheit der Blüten in dem Garten passt bestens zu den leichten Naturbaustoffen. Verinnerliche diesen Eindruck!
  • Welche Stimmung erzeugen die Gartenbilder jetzt in dir? Du brauchst sie nicht in Worte zu fassen. Spüre dich in die Stimmung hinein und nimm sie in dich auf!
  • Wie fühlst du dich jetzt?

In der japanischen Gartengestaltung versteht sich der Mensch als Teil der Natur und die Natur ist ein Teil des Menschen. Auch das moderne japanische Wohnhaus besteht meist nur im Fundament aus Stein. Holz, Lehm und das traditionelle Bambusreisigdach sind die hauptsächlichen Baustoffe. Diese Bauweise ist an das japanische Klima angepasst.

Infos und Tipps: Der Mensch als Teil der Natur

Des Rätsels Lösung lautet wie folgt: Es handelt sich um das Dach des inneren Toreingangs zum Teegarten in dem japanischen Garten. Die traditionellen Eingangstore in Japan verraten durch ihre Gestaltung, ob sich dahinter ein bescheidenes oder ein prächtiges Anwesen verbirgt. Die Tore sollen böse Geister abhalten, aber auch die Sicht zum Haus verwehren. Eine besondere, rituelle Bedeutung haben Tore in Teegärten.

Orte der Seele sind Quellen der Entspannung und Wandlung. In unsere Beitragsreihe „Kulturgenuss / Kunst (Glücksmomente)“ setzen wir uns mit  Kunst und Kultur nur in populärwissenschaftlicher Weise auseinander. Die genaue Bezeichnung des betrachteten Objekts kann dabei eine untergeordnete Rolle spielen. Nach dem Motto „Reisen, ohne anzukommen“ geht es um eine meditative Betrachtung mit sowohl lehrhafter als auch entspannender Zielsetzung.

 

Informationen zum japanischen Garten:

Japanischer Garten Kaiserslautern e.V.
Am Abendsberg 1
67657 Kaiserslautern

Fax: 0631 / 37066-11
Email: info@japanischergarten.de
www.japanischergarten.de

 

 

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Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.