Baum im Nebel: Loslassen von allem Ballast

Haben Sie schon einmal einen achtsamen Spaziergang im morgendlichen Nebel unternommen? Falls nicht, dann sollten Sie es bei Gelegenheit unbedingt nachholen! Dabei kann man nicht nur feststellen, dass jede Jahreszeit und jede Witterung ihren eigenen Reiz haben, sondern man gewinnt auch eine überraschende Sichtweise auf seine Umgebung und das Leben. Zudem kann man mit bloßem Auge sehen (und darüber philosophieren), wie entlastend es sein kann, einfach einmal loszulassen.

Anleitung: Achtsamtkeitstraining
Info: 5-min.-Entspannung Mo. + Mi.
Therapeutischer Nutzen: Achtsamkeit

 

1. Erschlaffen und loslassen

Ein erster Blick auf den schiefen Baum im Nebel lädt dich zum Entspannen und Loslassen ein:

  • Schließe deine Augen und lass zunächst deinen Oberkörper erschlaffen, wobei deine Arme herabbaumeln.
  • Alle Anspannungen in deinem Körper fließen in den Boden ab.
  • Sogar deine Gesichtsmuskeln erschlaffen. Auch Stirn und Kopf fühlen sich weich und entspannt an.
  • Spüre dich nun in deine Hüften, Beine und Füße hinein und lass auch diese erschlaffen.
  • Schließlich spürst du dich einzig und allein in deine Zehen hinein.
  • Konzentriere dich auf deine Zehen, als ob nur noch diese existieren.
  • Den „restlichen“ schlaffen Körper lässt du los, indem du ihn in Nebel einhüllst und nicht mehr spürst.

Erneute Betrachtung des Nebelbildes:

Schau dir das Foto noch einmal an und lass es vollkommen frei und unbefangen auf dich einwirken.

Kahler Obstbaum im winterlichen Nebel. Baum steht schief.

Spaziergang im Nebel: Loslassen und Eliminierung von Überfluss – Konzentration auf das Wesentliche

2. Achtsamkeitstraining mit dem Nebelfoto

  • Freilich ist dieser schiefe Baum im Nebel eine recht mystische Erscheinung!
  • Worin liegt die Mystik verborgen? In der gespenstischen oder gekrümmten Gestalt des Baumes?
  • Aber gerade jene „Gespenster“ waren es, die mich auf meinem morgendlichen Spaziergang faszinierten! Ob Bäume, Häuser oder Zäune, alles war in eine neue Dimension getaucht, ich war von einer schweigsamen und geheimnisvollen Welt umgeben, die mich als Wandersmann still betrachtete. Als hätte jemand die Zeit angehalten…
  • Aber auch die bloße Zweifarbigkeit bzw. die Kargheit des Baumes und das fiktive Nichtwissen darum, was hinter dem dichten Nebel verborgen liegt, führten mich in eine andere Welt hinein.

Auf diesem Spaziergang entstand das folgende Haiku:

Mein Weg im Nebel

endet. Und doch schreite ich

immer weiter fort.

  • Stell dir nun vor, der Nebel in dem Foto würde sich plötzlich auflösen und du würdest in der Ferne hinter dem Baum eine grüne Landschaft erblicken, in die eine Kleinstadt gebettet ist.
  • Frage dich, welche Sorgen und Nöte dich belasten und was geschehen würde, wenn du einen Großteil davon einfach im Nebel versinken lassen würdest.
  • Welches ist dein größtes Problem, auf das du dich sinnvollerweise konzentrieren solltest?
  • Stell dir nun vor, du gehst in das Bild hinein und richtest mit aller Kraft den Baum auf, sodass er aufrecht steht.
  • Denke darüber nach, wie viel Zeit man im Leben hat und wofür man sie am besten einsetzen sollte.
  • Welche Stimmung erzeugt das Bild jetzt in dir? Du brauchst sie nicht in Worte zu fassen. Spüre dich in die Stimmung hinein und nimm sie – falls sie angenehm ist – in dich auf!
  • Wie fühlst du dich jetzt?

Infos und Tipps: Objektiv beurteilen und sich auf das Wesentliche konzentrieren

Die Bewusstmachung der zeitlichen Dimension kann zu neuen Einsichten und Prioritäten führen, die uns sowohl körperlich als auch geistig und seelisch entlasten. Mach dir bewusst, wie lange wir leben. Was hast du in den letzten 10 Jahren bewirkt und was lässt deine Gesundheit in den nächsten 10 Jahren an Leistung zu? Worauf möchtest du dich konzentrieren?

 

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Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.