Kleine Ofenkunde: Der Kaminofen (3)

Die „schönen Schwarzen“ aus Schmiedestahl aus dem kühlen Norden gelten als gemütliche Energiesparer. Einige Kaminöfen sind sogar mit Backfach und Grillrost ausgestattet. Außerdem bekommt man sie mit schöner Kachelummantelung und Verzierungen zu kaufen. Wer nicht viel Geld ausgeben will, kann seinen Kaminofen selber (zum Beispiel mit Messing- und Kupfergeschirr) zieren. Nicht verwechseln sollte man den Kaminofen mit dem offenen Kamin.

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Beitragsfolge „Kleine Ofenkunde“:

 

Offener Kamin

Nicht verwechseln: Ein offener Kamin ist kein Kaminofen und hinsichtlich des Heizwertes weniger effektiv!

Die schönen Schwarzen aus Schmiedestahl

Der ideale Ofen zum schnellen Aufheizen ist der preiswerte Kaminofen (ab 300 Euro), da er sich einfach installieren lässt. Außerdem kann man das Feuer im Ofen, das eine heimelige Atmosphäre im Haus verbreitet, stets sehen. Nicht zu verwechseln sei der Kaminofen mit dem offenen Kamin. Letzteren kann man zwar mit einer Heizkassette „aufpeppen“, jedoch erreicht er lange nicht den Heizwert der schönen Schwarzen aus Stahl.

 

Nebelbaum im Winter

Ideal auch zum Nachheizen in den Abendstunden – wenn es tagsüber nicht so kalt ist.

 

Lesen Sie sich vor dem Kauf des Ofens die Aufstellanleitung durch und besprechen Sie sie mit dem Schornsteinfeger. Es ist zum Beispiel wichtig zu wissen, wie weit der Ofen von der Wand entfernt stehen darf.

Manche Öfen müssen 40 cm statt 20 cm entfernt stehen. Das hängt von der Bauklasse ab. Wenn Sie den Kaminofen bestellen, dann sollte bei der Anlieferung der Sockel für den Ofen betoniert und unter dem Ofen gefliest sein.

 

Wohlige Strahlungswärme

In modernen Wohnungen kann aufgrund zu dichter Fenster und Türen die für einen störungsfreien Betrieb des Kaminofens notwendige Verbrennungszufuhr in Frage gestellt sein. Auch eine Dunstabzugshaube darf sich nicht in dem Kaminraum befinden.  Die Anschlusshöhe des Ofens sollte 1 m ab Oberkante nicht überschreiten.

 

Kaminofen

Kaminofen: Preiswert, stimmungsvoll und effektiv zum Nachheizen!

 

Ein Ofen mit oberem Rauchrohranschluss zieht immer besser und hat einen höheren Wirkungsgrad. Das Rohr auf dem Ofen wirkt wie ein zusätzlicher kleiner Ofen! Die Wärmespeicherung des Ofens wird optimiert, je größer die Masse und das Gewicht des Ofens sind.

Es ist deshalb besser, 1 kW Nennwärmleistung für ca. 5 qm als für die üblichen 8 – 10 qm Wohnfläche bei normaler Raumhöhe und guter Bauisolierung anzusetzen. Sanfte Strahlungswärme von einem möglichst großen Ofenkörper ist die gesündeste.

Ofenintelligenz?

Durch einen verstellbaren Rüttelrost kann der Kaminofen sowohl mit Braunkohlebriketts als auch mit Holz befeuert werden. Die moderne Bauweise der sog. „intelligenten Öfen“ hat seinen Preis (ab 1200 Euro). Durch die Tertiärautomatik wird automatisch zusätzliche Tertiärluft in den Feuerraum geführt.

 

Frisches Brot gebacken

Manche Kaminöfen besitzen sogar ein Backfach!

 

Dadurch wird ein hoher Wirkungsgrad erzielt. Kaminöfen erreichen einen Wirkungsgrad von 70-80%. Ein Feuerraum mit abgeschrägten Ecken bietet eine bessere Wärmereflexion. Die Holzscheitmaße sollten möglichst auf die Feuerraumgröße abgestimmt werden, um eine gute Wärmerückstrahlung von der inneren Feuerraumwandung auf das Brenngut zu erzielen.

Glastüren, die nur eine oben liegende Luftspülung haben, verschmutzen schneller, als wenn diese von unten und oben erfolgt. Die Fenster können mit Stahlwolle von Ruß gesäubert werden.

 

brennholz-gehackt-1

Im Gegensatz zum Kachelofen frisst ein Kaminofen allerdings relativ viel Holz!

 

  • Mit Textauszügen aus unserem Buch „Ein Haus aus Holz“, Blottner-Verlag Taunusstein

 

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Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.