Beschwingt auf Reisen: Reflexion über eine Gardine im Wind

Glücklicherweise leben auf der Erde verschiedene Völker mit unterschiedlichen Mentalitäten, die geografisch und klimatisch bedingt sind. Stellen Sie sich vor, Sie unternehmen eine Weltreise und alle Fenster dieser Welt wären fehlerlos bieder mit Wolkengardinen behangen, wie man sie früher im Versandhaus-Katalog fand. Gähnend gelangweilt würden sie wohl heimkehren. Nicht ohne Grund ist das Reisen in die Ferne das Steckenpferd vieler Deutschen.

Anleitung: Achtsamtkeitstraining
Info: 5-min.-Entspannung Mo. + Mi.
Therapeutischer Nutzen: Achtsamkeit

 

1. Die Arme gleich einem Flügelschlag bewegen

Ein erster Blick auf das Reisefoto lädt dich zum Entspannen ein:

  • Die Schönheit des Lebens verbirgt sich oft im Detail: Der Wind hat die hübsche Gardine verweht, wobei ein anmutiges Bild entstand.
  • Da das Holzhaus am Meer steht, erinnert der Anblick an Möwenflügel. Lass deine Arme wie die Flügel einer Möwe schweben, indem du sie ausbreitest und gleich einem Flügelschlag bewegst.
  • Dabei hörst du das Raunen von Wind und Luft.

Erneute Betrachtung des Fotos mit den beiden Fenstern:

Schau dir das Foto noch einmal an und lass es vollkommen frei und unbefangen auf dich einwirken.

Achtsamkeitstraining: Fenster mit wehender Gardine an einem Holzhaus im Süden.

Achtsamkeitsübung mit Holzhaus am Meer

2. Achtsamkeitstraining mit dem Reise-Foto

  • Betrachte das Bild in aller Ruhe, ohne darüber nachzudenken, wo das Holzhaus wohl stehen mag! Es steht am Meer, soviel sei dazu gesagt.
  • Woran erinnert dich die wehende Gardine? An eine flatternde Möwe oder an eine schäumende Welle? Vielleicht auch an ein langes Brautkleid oder an einen Schleier?
  • Jedenfalls hat die Hausherrin einen guten Geschmack, obwohl Geschmack bekanntlich verschieden sein kann…
  • Betrachte nun die beiden Fenster im Einzelnen: Wie ist die Gardine am rechten Fenster geformt und was hat zu ihrer schwungvollen Erscheinung beigetragen?
  • Was kannst du im linken Fenster erkennen? Was mag passiert sein, dass es so verschlossen (zugeknöpft) und etwas unbeholfen wirkt?
  • Vielleicht entsteht jetzt eine theatralische Szene vor deinen Augen, die dir ein Lächeln abringt. Jeden Moment könnte die Hausherrin auch am rechten Fenster erscheinen…, jedoch trinkt sie vielleicht gerade in aller Ruhe eine Tasse Kaffee oder macht Siesta. Die Gardine ist ja wirklich nicht wichtig…
  • Denke nun darüber nach, was dich vielleicht bewegt, aber vollkommen nebensächlich ist.
  • Vergiss einfach einmal deine Pedanterie und wende dich sinnvolleren Dingen zu. Dabei sparst du viel Zeit und kannst das Leben schwebender genießen.
  • Welche Stimmung erzeugt das Bild jetzt in dir? Du brauchst sie nicht in Worte zu fassen. Spüre dich in die Stimmung hinein und nimm sie – falls sie angenehm ist – in dich auf!
  • Wie fühlst du dich jetzt?

Infos und Tipps: Entspannt und gelassen leben…

Vielleicht denkst du, dass man das alte Holz an dem Haus einmal lasieren sollte. Aber ist es denn nicht in seiner Patina erst richtig schön?

Falls du jetzt Zeit und eine Idee hast, wo das Foto entstanden sein könnte, trage sie in unserem Gästebuch ein.

 

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Bitte nutzen Sie das Gästebuch für Ihre Kommentare!

Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.