Marie-Paule le Bohec, Frankreich: Tür ins Irgendwo (Kunstmeditation)

Die französische Künstlerin Marie-Paule le Bohec hat eine „Ehrenvolle Erwähnung“ bei der internationalen Ausstellung „Faszination weltweiter Kunst, Farbe und Meditation“ (Köln, Weißenthurm und Kobern-Gondorf 2018) gewonnen. Bei der redaktionellen Entscheidung faszinierte uns vor allem die expressive Formgestaltung, mit welcher die Künstlerin eine poetische Stimmung eingefangen hat. Es geht um ein Gefühl und nicht um eine Wirklichkeitsabbildung.

Marie-Paule le Bohec: Door Towards Somewhere

Marie-Paule le Bohecs Bild hat eine Größe von 14 x 14 cm. Wenn du auf das Bild klickst, kannst du es annähernd in Originalgröße betrachten. Am Ende des Beitrags findest du einen Link für eine Vergrößerung des Kunstwerks. Auf Wunsch kannst du die Vergrößerung in einem anderen Browserfenster öffnen und das Bild neben dem Text der geführten Kunstmeditation betrachten.

Marie-Paule Le Bohec 2, France, Door Towards Somewhere, 2016, Digital Print, 14 x 14 cm
Marie-Paule le Bohec 2, France, Door Towards Somewhere, 2016, Digital Print, 14 x 14 cm

Einstimmung in die Kunstmeditation:

  • Schließe deine Augen und beobachte bzw. höre deinen Atem so lange, bis du angenehme Ruhe in dir spürst.
  • Worum geht es in dem Kunstwerk? Vergegenwärtige dir dazu den Titel des Bildes!
  • Betrachte die farbliche Gestaltung! Welche Farben sind enthalten und wie erscheinen sie? Leuchtend, glühend oder eher gedämpft und unscheinbar?
  • Handelt es sich um Grund- oder Mischfarben und was wird damit bewirkt?

Vor einiger Zeit besuchten wir den Ort Ménerbes in der Provence. Eingebettet in eine Felsenlandschaft wirkt das malerische Luberon-Dorf wie eine große Festung. Es befindet sich dort das Haus, welches Pablo Picasso seiner Geliebten Dora Maar geschenkt hatte. Beim Anblick des kleinen Kunstwerkes fühlten wir uns unweigerlich an das alte, verlassene Haus erinnert.

  • Woran denkst du spontan beim ersten Betrachten des Bildes? Vielleicht erinnert es dich an eine Filmszene, ein literarisches Werk oder an einen Traum.
  • Welche Maltechnik (siehe Bildunterschrift) wird zur Darstellung des Themas verwendet? Inwiefern überrascht sie?
  • Weckt das Bild vielleicht auch Assoziationen mit einem dir bekannten Kunstbild, obwohl es vollkommen unterschiedlich ist und ein einzigartiges faszinierendes Kunstwerk darstellt.

Genuss- und Achtsamkeitsmeditation mit dem Kunstwerk von Marie-Paule le Bohec

  • Analysiere die Komposition in dem Bild! Wodurch werden Ruhe und Dynamik zugleich ausgestrahlt?
  • Betrachte den Hintergrund des Bildes! Was wird dort dargestellt?

Die Künstlerin orientiert sich nicht am Gegenstand, so wie er dem Auge erscheint, sondern wie sie ihn als Künstlerin erlebt. Landschaft entsteht hier mit kreativsten collagehaften Mitteln, welche Geist und Seele berühren. Jeder Mensch verfügt über einen großen inneren Reichtum an Empfindungen, die es gilt zu erwecken.

  • Welche Attribute verbinden sich gefühlsmäßig mit dem Bild: Windig, sonnig und schattig zugleich, verlassen, unheimlich, romantisch, melancholisch, verwunschen, verschwiegen?

Die Symbolsprache des Bildes muss jeder für sich selbst entschlüsseln, weshalb wir nicht detailliert auf sie eingehen. Kunst braucht Muse und das Eintauchen in Gefühle.

  • Worin besteht die emotionale Botschaft der Künstlerin? Spüre dich in die Poesie des Kunstwerkes hinein!
  • Wenn dich die Stimmung in dem Bild berührt, dann öffne ihr dein Herz!
  • Schließe deine Augen! Nimm die Stimmung in dich auf, indem du dich mit Geist und Seele davon erfassen lässt!
  • Infolge des achtsamen Betrachtens bist du jetzt konzentriert und entspannt. Du bist jetzt Kunst und spürst ihren Zauber!

Formensprache im Kunstwerk von Marie-Paule le Bohec

Klein ist groß: Marie-Paule le Bohecs Digitaldruck hat eine „Ehrenvolle Erwähnung“ der Internationalen Kunstinstallation 2018 gewonnen!

Mit seiner atmosphärischen Formensprache erweckt das Bild den Anschein, als sei es mit einem zerknüllten Gazetuch bedeckt, welches zum Auswischen der Radierplatte genutzt wurde. Jedoch wurde es nicht in der Radiertechnik, sondern als Digitaldruck erstellt. Dennoch handelt es sich um zwei übereinander gelegte Motive, welche im Sandwich-Verfahren komponiert wurden.

Das zerknüllte Tuch verhängt den Weg zu der leicht geöffneten Tür. Die farbliche Gestaltung in Beige, Braun und Oliv ist sehr sparsam. Ihre Unbuntheit erinnert an den Prozess des Alterns, an einen verschwiegenen Winkel mit schattigen Ecken. Das zentrale Türmotiv steht als Blickfang in der Szenerie – einer vielleicht felsigen Landschaft, die als Hintergrund durchschimmert.

Es vermag sich um einen Moment handeln, in dem einen Poeten ein erlesener lyrischer Vers auf der Zunge liegt. In ihrer erhöhten Lage scheint die Tür zu schweben, der Hintergrund wirkt schief und bewegt. Mit seinen kantigen Formen ist er nicht geplant, sondern dreidimensional gewachsen.

Klein ist groß: Marie-Paule le Bohecs Kunstwerk in einer Vergrößerung

Per Klick auf den Link kannst du das kleinformatige Bild in einer Vergrößerung betrachten. Nutze dann bitte die „+Lupe“ dazu:

Marie-Paule le Bohec, Frankreich: „Door Towards Somewhere“ (Vergrößerung)

Übrigens malt Marie-Paule le Bohec – wie alle Künstlerinnen – auch große Bilder!

Kleinformatige Bilder eignen sich auch als außergewöhnliche Geschenke für festliche Anlässe!

Autoren: Gabriele Walter + Kurt Ries, Königswinter bei Bonn

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Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.