Ping He, China: Farbsinfonie in Moll-Tönen (Kunstbetrachtung)


Basierend auf unseren internationalen Kunstprojekten möchten wir das Werk des chinesischen Künstlers Ping He etwas näher vorstellen. Aus seinem umfangreichen Œuvre haben wir drei Bilder ausgesucht, deren spezifische Anschaulichkeit im Mittelpunkt der Interpretation steht. Seine ausdrucksvollen Farberscheinungen sind starke visuelle Ereignisse. Trotz der Aufwallung dezenter Farbenfülle, räumt ein jeder Farbton dem anderen seinen Platz ein.

(Blog-Kategorie „Enter into Art – LOUNGE“: Beiträge dieser Kategorie werden gegen ein Honorar für unsere Arbeit als Texter und Grafiker in freier Weise erstelltKünstler und Kunstwerke von uns ausgewählt.)

Der Künstler nahm an den folgenden „Enter into Art“-Ausstellungen teil:

Bildergalerie von Ping He

Ping He 1, China, Pulse Series 1, 2019, Acrylic on Paper, 20 x 29 cm
Ping He, China, Pulse Series 1, 2019, Acrylic on Paper, 20 x 29 cm

Mit samtener Farbhaut gestaltet Ping He seine Impulse-Serie, deren verschiedenfarbige Flächen einer vom Künstler entwickelten Formengeometrie gehorchen. Dabei werden die Farbflächen zum künstlerischen Gestaltungselement erhoben. Der Künstler bevorzugt stumpfe Töne und weiche Farbharmonien. Die eigenwillige Aufteilung der Fläche führt zu freien Improvisationen. Dennoch wird man sich des Verhältnisses der Farben untereinander und damit der Farbklänge bewusst.

Die stete Gleichgültigkeit gegenüber dem Gegenstand fordert den Betrachter auf, voller Fantasie in das Bild hineinzusehen und die Resonanz von Farben und Formen intuitiv zu erfassen. Gelegentlich gibt es einen leuchtenden Akzent, wodurch die auf den Bildern lastende Melancholie betont wird. Indem Ping Hes Bilder eine Sache des abstrakten Ausdrucks sind, spielen sie mit Farbe und Form, was zu meisterhaften Kompositionen führt. Imgrunde tragen sie jedoch einen ungeometrischen Atem in sich.

Matte Farbakkorde vibrieren in ungewöhnlicher Flächenhaftigkeit, wobei die Grenzen teils scharf, teils unscharf gezogen sind, sodass sich die Formen nicht in Geometrie erschöpfen. Die Farben sind frei hingemalt und entfalten ihre eigenen Kräfte, ja sie beginnen zu atmen und in einem Zwischenbereich von Natur und Malerei zu leben.

Kunstmeditation

Stell dir vor, du würdest eine Ausstellung mit den Kunstbildern besuchen und sie in achtsamer Weise betrachten. Schließe deine Augen und beobachte bzw. höre deinen Atem so lange, bis du angenehme Ruhe in dir spürst und suche dir ein Kunstbild aus:

  • Worum geht es in dem Bild? Welche Besonderheiten weist es auf?
  • Nimm dir Zeit und analysiere die Farben und die Formen in dem Bild! Welche Farben und Formen kannst du entdecken?
  • Welche Assoziationen weckt das Bild bei dir spontan?
  • Worin liegt das Geheimnisvolle, Unaussprechliche, das wohl rein aus der Seele quellende des Künstlers?
  • Es ist vollkommen ausreichend, wenn du jetzt etwas Außergewöhnliches fühlst, auch wenn es sich nicht genau fassen lässt.

Autoren: Gabriele Walter + Kurt Ries, Königswinter bei Bonn

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Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.