Jahresanfang (Weiß-Teil 2): Winter-Meditation mit Vivaldi und Kunst

Mit der Farbe Weiß und der winterlichen Jahreszeit möchten wir die meditative „Festtags-Pilgertour“ beenden. Auf diese Weise schließen wir den Kreis und kommen wieder zu Hause an – wir kehren symbolisch in die Stille und Leere des ersten Festtags zurück. Klassik- und Kunstmeditation mit Antonio Vivaldi und Caspar David Friedrich. Meditation mit kleinformatigen Kunstbildern aus aller Welt in den Farben Schwarz-Weiß.

Entspannung mit der Farbe Weiß, Jahreszeit und Elementen

Wir spüren in den jahreszeitlichen Zyklus hinein und verlangsamen unser Tempo. Winter bedeutet auch Rückzug, Geschehenlassen und Annehmen alldessen, was da ist.

Unser winterliches „Haiku“-Video möge dazu dienen, das aufmerksame Gespür und die Entspannung in der Natur zu schulen. Die minimalistischen Filme und Musikstücke von „meditaterra“ sind auch durch Inspirationen aus der Haiku-Lyrik entstanden.

Spaziergang nach Syrakus

Wie schön, dass Europa für seine Bewohner in den letzten Jahrzehnten grenzenlos geworden ist und man es als Europäer in seiner ganzen Vielfalt genießen kann. In seinem Buch „Spaziergang nach Syrakus“ schreibt Johann Gottfried Seume, „dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge“.

Am 6. Dezember 1801 verließ er das sächsische Grimma, um nach Syrakus zu „pilgern“. Mit ein wenig Geld in der Tasche machte er sich auf den Weg. Nach knapp vier Monaten erreichte er am 30. März Syrakus. Über 5000 Kilometer hatte er insgesamt – im Winter! – zurückgelegt.

Pilgern vereint alle Religionen und Denkweisen. Im Mittelalter durchwanderte man die Jahreszeiten, die in steter Verbindung zu den Elementen unserer Mutter Erde stehen.

In der Natur können wir unsere Sichtweisen verändern bzw. relativieren, wir können üben, mehr zu sehen – dadurch mehr Freude empfinden und bestens entspannen.

Loslassen mit Haiku-Lyrik

Eine Minute aufmerksame Naturbeobachtung kann wie ein Wunder sein. Was hörst und siehst du in dem Film? Lass dir viel Zeit dazu, entspanne dich und genieße… Bitte schau dir den Film wiederholt an und lenke deine ganze Konzentration auf die Bilder in dem Film!

Schau es dir erneut an und lenke deine Konzentration auf die wundervollen Vogelstimmen! Welche Stimmen kannst du unterscheiden? Vielleicht sind Vogelstimmen, die schönste Musik auf der ganzen Welt. Sie sind Ausdruck von Stille, Genügsamkeit und klangvoller Poesie.

Vielleicht möchtest du ein Haiku dazu schreiben? Die Dreizeiler-Gedichte mit 5 + 7 + 5 Silben entstanden einst bei Gesellschaftsspielen in Japan, bevor sie ihren lyrischen Höhepunkt erreichten.

An das Schema musst du dich nicht in aller Strenge halten! Es genügt, wenn du ein dreizeiliges Gedicht mit 17 Silben verfasst. Es braucht sich keinesfalls zu reimen!

Erlebe, wie entspannend es sein kann, die Natur aufmerksam zu beobachten, ja ihre Poesie durch Lyrik zu verinnerlichen. Um ein Haiku zu dichten, brauchst du in der Regel nur die Natur, wobei in der Kürze die Würze liegt!

Lasse los… Schreibe mit möglichst einfachen Worten ausschließlich über die Impression und nicht über dich selbst. Wenn dein Haiku dazu noch zu klingen beginnt oder gar aus sich selbst heraus duftet, dann hast du die Schönheit von Poesie in dir selbst erweckt.

Anregungen für winterliche Haiku-Gedichte findest du in unserer Heilig-Abend-Meditation, wobei wir den Kreis unserer Festtag-Meditationen schließen und zur Farbe Blau bzw. in die andächtige Stille zurückkehren. Du kannst unsere Festtag-Meditationen auch an anderen Tagen im Jahr einsetzen. Jeder Tag kann ein Festtag sein!

Klassik- und Kunst-Meditation

„Winterlandschaft mit Kirche“ von Caspar David Friedrich

Wenn du möchtest, kannst du jetzt noch mit einem berühmten Kunstwerk und klassischer Musik meditieren:

Als Impuls zur Meditation mit dem Bild von Caspar David Friedrich möge ein Zitat von Ludwig Tieck dienen: „So versucht er also, in Licht und Schatten belebte und erstorbene Natur, Schnee und Wasser und ebenso in der Staffage Allegorie und Symbolik einzuführen…“

Weiß: beinhaltet alle Farben, strahlt und macht offen; Reinheit, Ruhe, Stille, Leere, Ausgeglichenheit

Schwarz: absorbiert alle Farben, schottet ab und beschützt; Würde, Eleganz, Schweigen, Leere

Grau: Bescheidenheit, Besonnenheit, Demut, Reue, Buße, Einfachheit, Einsamkeit

Caspar David Friedrich:

Winterlandschaft mit Kirche, 1811, Dortmund, Museum für Kunst und Kulturgeschichte (45 x 33 cm):

Link zu einem Bild von dem Gemälde

Die vier Jahreszeiten – Winter – von Antonio Vivaldi

Leider lässt sich der schwarze Rahmen bei einigen You-Tube-Videos nicht vermeiden. Aber das ist kein Problem: Bitte betrachte die schwarze Farbe nicht allein als Farbe der Trauer. In anderen Kulturkreisen ist Weiß die Farbe der Trauer.

Weiß und Schwarz, Yin und Yang – jeder Teil eines Paares ist durch den anderen definiert und ist daher auch ein Aspekt der Einheit.

Konzentriere dich auf das Kunstwerk und lass die Musik durch deinen Körper fließen. Spüre die Stimmung des Winters –  in Bild und Klang!

Da Youtube-Videos aufgrund rechtlicher Belange blockiert werden können, ist es leider nicht möglich ein Video zu empfehlen. Gib in die Youtube-Suchmaske die folgenden Schlagwörter ein und suche dir selber ein Video aus:

Die vier Jahreszeiten – Winter – Antonio Vivaldi

Link zu Youtube

Wir empfehlen, beide Links zu öffnen und mit dem Gemälde von Caspar David Friedrich zu meditieren. Das You-Tube-Video bzw. die Vivaldi-Musik kann man im Hintergrund laufen lassen.

Kunstmeditation mit den Farben Schwarz und Weiß

 

Diana Kleiner 1, Argentina, The Sandman I, Photoengraving with Matrix included, 10 x 10 cm, 2013

Diana Kleiner, Argentinien, The Sandman I, Fotoradierung mit integrierter Druckplatte, 10 x 10 cm, 2013  – Ehrenvolle Erwähnung bei den Ausstellungen „Faszination weltweiter Kunst, Farbe und Meditation“, 2016

 

In unserer Online-Galerie können Sie über 200 kleinformatige Kunstbilder aus aller Welt betrachten und entspannen:

.

Ende der Meditation

 

Verwandte Seiten auf unserer Website:

 

.

Bitte nutzen Sie das Gästebuch für Ihre Kommentare!

Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.