Die portugiesische Künstlerin Ana Galvão hat den Ehrenvollen Sonderpreis für Druckgrafik des internationalen Kunstwettbewerbs für kleinformatige Bilder „Faszination weltweiter Kunst, Farbe und Meditation“ (2021) gewonnen. Das Preisträgerbild wurde in dem Kunst- und Geschenkbuch „Art Retreat – Kunstretreat – Wohnen mit Bildern“ veröffentlicht. Von leidenschaftlichem Lyrismus geprägt sind ihre Bilder mit zarter Melancholie überschattet.
- Faszination weltweiter Kunst, Farbe und Meditation (2021)
- Jury-Preise – 6. Internationaler Kunstwettbewerb Kleinformat „Enter into Art“
Preisträgerbild von Ana Galvão
Aus Ana Galvaos Radierung spricht eine glücksbeseelte Schwerelosigkeit. Gleich der erstrahlenden Sonne schwebt eine duftige Blüte über dem Meer. In ihrer gedämpften Farbigkeit verkörpert sie zugleich die Melancholie vergangener Erinnerungen.
Der rosige Sonnenuntergangshimmel scheint wie aus Spitze geklöppelt. Scheinbar vom Zauber der Liebe umfangen, ist er Ausdruck einer freien dichterischen Fantasie. Obwohl leicht kubistisch zergliedert, vermag das Bild aber eher an die Kompositionen eines Marc Chagalls erinnern.
Gefühlsbetont und unmittelbar berührend, ist die Darstellung aufgrund der verhaltenen Farbigkeit jedoch keinesfalls sentimental. Die Künstlerin hat ihren eigenen unverkennbaren Stil entwickelt.
Kunstmeditation
Stell dir vor, du würdest eine Ausstellung mit dem Kunstbild besuchen und es in achtsamer Weise betrachten. Schließe deine Augen und beobachte bzw. höre deinen Atem so lange, bis du angenehme Ruhe in dir spürst. Konzentriere dich auf das Bild:
- Worum geht es in dem Bild? Welche Besonderheiten weist es auf?
- Nimm dir Zeit und analysiere die Farben und die Formen in dem Bild! Welche Farben und Formen kannst du entdecken?
- Welche Assoziationen weckt das Bild bei dir spontan?
- Worin liegt das Geheimnisvolle, Unaussprechliche, das wohl rein aus der Seele quellende der Künstlerin?
- Es ist vollkommen ausreichend, wenn du jetzt etwas Besonderes fühlst, auch wenn es sich nicht genau fassen lässt.
Autorin: Gabriele Walter, Königswinter bei Bonn