Kraftort in den Dünen / Gehmeditation

Auf jeder Wanderung gibt es zwischen dem Menschen und der Natur eine Art Stoffwechsel. Wenn das Wandern zum Wandeln wird, kann man – auch auf kürzeren Spaziergängen – ungeahnt kleinere Kraftorte entdecken und dort neue Energie tanken. Wer dabei tiefgreifender abschalten und sich von belastenden Gedanken lösen möchte, sollte jedoch mindestens sechs Stunden unterwegs sein.

Anleitung: Achtsamtkeitstraining
Info: 5-min.-Entspannung Mo. + Mi.
Therapeutischer Nutzen: Achtsamkeit

 

1. Gehmeditation zur körperlichen Wahrnehmung

Ein erster Blick auf das Foto mit dem Strandzugang in den Dünen lädt dich zum Entspannen ein, das wir heute mit einer Gehmeditation verbinden möchten.

  • Steh bitte auf und gehe extrem langsam und geräuschlos ein paar Schritte hin und her!

  • Mit aufrechter Haltung spürst du den Kontakt des Fußes mit dem Boden.

  • Hellhörig beobachtest du jede Bewegung deines Körpers!

  • Synchronisiere Bewegungsablauf und Atemzüge!

Erneute Betrachtung des Fotos mit dem Meer und den Dünen:

Schau dir das Meeresfoto noch einmal an und lass es vollkommen frei und unbefangen auf dich wirken.

Strandzugang in den Dünen mit zwei Bäumen im Winter - mit blauem Meer und Dünenweg - blauer Himmel

Beim Meditieren einen Kraftort entdecken: Strandzugang in den Dünen

2. Achtsamkeitsübung mit der Meer- und Dünenlandschaft

  • Das Foto lässt sich in mehrere Ebenen unterteilen. Benenne die Ebenen!

  • Stell dir vor, du gehst auf einem Pfad in aller Ruhe hinter den Dünen spazieren und gelangst schließlich zu dem Strandzugang mit den beiden Bäumen.

Man kann auch wunderbar meditieren, wenn man seine Aufmerksamkeit beim Gehen nach außen richtet und nach einem Kraftort sucht, der unvermittelt auftaucht. Laut Freud ist dies die „frei schwebende Aufmerksamkeit“ für die Gesamtheit von Phänomenen um einen herum, wobei man mit allen Sinnen mit der Schöpfung kommunizieren kann.

  • Was kannst du auf deinem Spaziergang hinter den Dünen hören, riechen und fühlen?

Ebenso wie beim Pilgern gibt es auf jeder Wanderung einen energetischen Austausch bzw. eine Art Stoffwechsel mit der Natur und der Landschaft. Das Gehen kann dabei zum „Wandeln“ werden. Das Wort „Wandeln“ birgt auch ein „Verwandeln“ in sich selbst. Kraftorte können uns verändern, weil wir dort neue Energie tanken können.

  • Betrachte nun die beiden Bäume! Was gefällt dir an ihnen besonders gut?

  • Woran erinnern sie dich: Paar, Zwilling, Toreingang?

  • In welcher Jahreszeit fand der Spaziergang wohl statt?

  • Welche Schattenbilder kannst du entdecken?

  • Es gibt eine weitere Ebene auf dem Foto, nämlich den Strand, den du von dem Standpunkt des Fotografen nicht sehen kannst.

  • Stell dir nun vor, du läufst unter den beiden Bäumen durch die kleine Schneise zum Strand. Wie mag sich das Bild ändern?

  • Welche Stimmung erzeugt das Bild jetzt in dir? Du brauchst sie nicht in Worte zu fassen. Spüre dich in die Stimmung hinein und nimm sie – falls sie angenehm ist – in dich auf!

  • Wie fühlst du dich jetzt?

Infos und Tipps: Wer loslassen will, sollte mindestens 6 Stunden wandern!

Um sich von der Natur „verwandeln“ zu lassen und ihre Energie zu nutzen, braucht man nicht unbedingt eine lange Pilgertour zu unternehmen. Wichtig ist, dass man die Natur achtsam wahrnimmt! Um von Gedanken Abstand zu gewinnen, sollte man jedoch möglichst sechs Stunden unterwegs sein. Erst dann können Körper, Geist und Seele in ganzheitlicher Weise abschalten und die Selbstheilungskräfte effektiver aktivieren.

 

 

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Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.