Kontemplation an einem gotischen Fenster (Augenentspannung)

Entspannen Sie sich im geistigen Sinne, indem Sie sich in die kunsthistorische und kontemplative Ästhetik eines gotischen Fensters vertiefen und dabei den Kontrast zwischen Dunkelheit und leuchtenden Farbtönen spüren. Die Übung eignet sich gut zur Entspannung der Augen und fördert zudem die Verbindung der linken mit der rechten Gehirnhälfte. Für den Denk- und Lernprozess und für kreative Leistungen ist es wichtig, beide Hemisphären des Großhirns zu fordern.

Anleitung: Achtsamtkeitstraining
Info: 5-min.-Entspannung Mo. + Mi.
Therapeutischer Nutzen: Achtsamkeit

 

1. Entspannung der Augen (Palmieren)

Ein erster Blick auf das kunsthistorische Foto mit dem Fenster lädt dich zum Entspannen ein:

  • Die Dunkelheit, aus der das Fenster herausleuchtet, regt zur Entspannung der Augen durch das sog. Palmieren an.
  • Lege beide Hände 1 – 2 min. lang schräg über die Augen, sodass kein Licht eindringt.
  • Summe dabei hell wie eine Biene “Mmmmm…”! Dabei kannst du sicher auch spüren, wie sich dein Gesicht zu einem Lächeln formt.
Augenentspannung Palmieren - Entspannung am Bildschirm - Hände auf die Augen legen

Entspannung am Bildschirm: Palmieren

 

Erneute Betrachtung des gotischen Fensters:

Schau dir das Foto noch einmal an und lass es vollkommen frei und unbefangen auf dich wirken.

Klosterfenster mit Lichtstrahl: Achtsamkeitsmeditation

Achtsamkeitsmeditation mit einem gotischen Fenster

2. Achtsamkeitstraining mit dem Spitzbogenfenster

  • In deinen Gedanken stehst du in dem Raum vor dem Fenster. Um was für einen Raum könnte es sich handeln?
  • Blicke nun durch die Fensterscheiben hinaus. Sicher kannst du Gebäude erkennen. Um welche Gebäude könnte es sich handeln?
  • Benenne die Farben hinter den Fensterscheiben im Einzelnen und möglichst zutreffend!
  • Wie viele Teile hat das Fenster und wie sind sie jeweils geformt?
  • Es handelt sich um keine farbig getönten Fensterscheiben, aber dennoch leuchten sie in verschiedenen Farbtönen. Woran liegt das?
  • Woran erinnern dich die beiden unteren langen Teile des Fensters? Vielleicht an ein Paar oder Zwillinge? Oder auch an Kerzen? Mönche? Nonnen? Kontemplation?
  • Welche Assoziationen weckt der obere Teil, der in den gotischen Spitzbogen eingebettet ist? Blüte? Kreuz? Oder vielleicht auch Seejungfrau?
  • Eingebettet zwischen den beiden symmetrischen unteren Teilen, bildet das kleine obere Fensterteil in dem Spitzbogen eine Art Zierde. Betrachte die symmetrische Anordnung der Fensterteile. Was bewirkt die Symmetrie bei dir?
  • Die Gittersprossen an den Fensterscheiben lassen das Fenster zum einen filigraner erscheinen, zum anderen stimmen sie vielleicht etwas nachdenklich. Welches Flair überwiegt in dem Bild, wo führt es dich im kunsthistorischen Sinne hin?
  • Um welche Topfpflanze handelt es sich wohl? Was macht sie mit dem Fenster?
  • Blicke ein paar Mal von der Topfpflanze nach draußen bis zum gegenüberliegenden Gebäude und wieder zurück.
  • Die Fensterscheiben werden von dem Tageslicht und den Farben im Hof erleuchtet und stehen im Kontrast zu dem düsteren Raum. Nimm dieses Leuchten in dich auf, und zwar so, als ob es aus dir heraus erstrahlt.
  • Welche Stimmung erzeugt das Bild jetzt in dir? Du brauchst sie nicht in Worte zu fassen. Spüre dich in die Stimmung hinein und nimm sie – falls sie angenehm ist – in dich auf!
  • Wie fühlst du dich jetzt?

Es ist jetzt nicht wichtig, wo sich das Fenster befindet. Aber falls du das Rätsel lösen möchtest, kannst du deine Antwort gerne in unser Gästebuch eintragen.

Infos und Tipps: Die linke und die rechte Gehirnhälfte zusammenarbeiten lassen…

Die Palmieren-Übung fördert in Verbindung mit dem Summen (siehe oben) die Zusammenarbeit der linken mit der rechten Gehirnhälfte, wodurch unser Gehirn sein geistiges Potenzial besser entfalten kann. Falls Sie testen möchten, welche Ihrer beiden Gehirnhälften dominant ist, empfehlen wir Ihnen den Beitrag Die linke und rechte Gehirnhälfte von Bianca Pruckner.

In unsere Beitragsreihe „Glücksmomente: Achtsam loslassen!“ fließt auch die Betrachtung kunsthistorischer Objekte ein. Jedoch ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Kunst nicht Gegenstand unserer Betrachtungsweise. Standort und Bezeichnung des betrachteten Objekts spielen keine bzw. nur eine untergeordnete Rolle. Nach dem Motto „Reisen, ohne anzukommen“ geht es einzig und allein um eine meditative Betrachtung mit entspannender Zielsetzung.

 

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Bitte nutzen Sie das Gästebuch für Ihre Kommentare!

Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.