Istrien: Viva Romantica (1)

Die Kroatien-Reise im Bernsteinrose-Blog beginnt mit einer siebenteiligen Beitragsfolge über Istrien. Wie archaische Kulissen erscheinen die alten Berg- und Fischerorte auf der Halbinsel im Norden Kroatiens. Theatralisch verschachtelt ist einer romantischer als der andere. Selbst kleinere Badeorte wie Draga Moščeniće an der istrischen Ostküste bilden einen Mikrokosmos venezianischer Baukunst.

Istrien-Folge-Beiträge:

 

 

Motovun in der sog. Istrischen Toskana

Kurvt man in Istriens Landschaft hinein, gelangt man zu romantischen Bergdörfern.

Istriens Städte und Dörfer

Istriens Urlaubsorte sind geprägt von Romantik: Pflastergässchen, spitzbogige Fenster mit bunten, hölzernen Klappläden, stuckverzierte Säulen, verschnörkelte, schmiedeeiserne Balkongeländer. Irgendwo steil oben auf dem Berg hockt – umgeben von Weinbergen, roter Erde und grünen Eichenwäldern – ein altes Dorf wie ein Adlerhorst.

Halbinsel Rovinj auf Istrien

Halbinsel Rovinj auf Istrien

In den Städten – wie zum Beispiel in Umag, Poreč, Vrsar, Rovinj und Pula an der gegenüberliegenden Westküste der Halbinsel – gesellen sich Kathedralen, Palazzos und eine altrömische Flaniermeile dazu.

Deren Marmorplatten sind von den vielen Spaziergängern so blank poliert, dass sich die glitzernden Schmuckboutiquen am Abend darin spiegeln könnten. Allerdings sind die Gassen von Menschen so verstopft, dass man das Pflaster kaum noch sehen kann.

In der istrischen Toskana

Im Laufe der Jahrhunderte sind hier schon römische Legionen, venezianische Seeleute und österreichische Verwaltungsbeamte entlangspaziert. Und nach einer Überlieferung machten auch die Kreuzfahrer auf ihrer Reise von Venedig ins Heilige Land hier Halt.

Blick von Motovun auf die rebselige Landschaft Istriens

Blick von Motovun auf die rebselige Landschaft Istriens

Fährt man von Poreč auf einer der sowohl in kroatischer als auch in italienischer Sprache ausgeschilderten Landstraßen hinauf in die „Istrische Toskana“, gelangt man in eben jene Bergdörfer, die verschlafen in der Mittagshitze dösen.

In deren holprigen und von Wäscheleinen durchzogenen Gässchen ist nur das Zwitschern eines Kanarienvogels oder das Geschwätz alter Weiber zu hören.

Mit Stadtmauer und Tor

Ob Moščeniće, Brseć und Rabac, die südlich der mondänen Opatija-Riviera an der Ostküste Istriens hoch über dem Meer schweben, oder zum Beispiel Buje, Piran und Gračišće im Herzen Istriens – sie haben fast alle eine alte Stadtmauer mit Stadttor, mehrere Kapellen und Kirchen und einen Campanile mit viel Taubendreck.

Hum, Istrien

Das „Bergdorf“ Hum bezeichnen die Kroaten als kleinste Stadt der Welt

Bei seinem Anblick hat man das entspannende Gefühl, seine Glocke schlage schon lange nicht mehr im Takt der Zeit. Dazu eine Zisterne, möglichst ein Lapidarium und ein hübsches Kleinod von Loggia für Gemüter, die noch Sinn für Risse und Brüche haben.

Auch Hum, die kleinste Stadt der Welt, liegt ungeheuer romantisch in einer lieblich grünen Landschaft auf einem Felsen. Mit ihren 17 Einwohnern verfügt sie sogar über eine eigene Bahnstation, in der zwei Holzstühle und ein Hexenbesen auf Passagiere warten.

Blick von Istrien auf die Adria mit blühendem Ginster

Blick von Istrien auf die Adria im Frühling

 

Fortsetzung: siehe oben

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Als Buchautorin und Journalistin arbeitet Gabriele Walter mit dem Künstler und Grafiker Kurt Ries zusammen. In ihrem Reise- und Relaxblog helfen sie den Lesern, im Sinne der Selbstfürsorge und Prävention Stressverhalten zu korrigieren und sich Energie, Lebensfreude und mentale Kraft zuzuführen. Dabei fördern sie auch Kunst und Muse.