Die Kroatien-Reise im Bernsteinrose-Blog beginnt mit einer siebenteiligen Beitragsfolge über Istrien. Wie archaische Kulissen erscheinen die alten Berg- und Fischerorte auf der Halbinsel im Norden Kroatiens. Theatralisch verschachtelt ist einer romantischer als der andere. Selbst kleinere Badeorte wie Draga Moščeniće an der istrischen Ostküste bilden einen Mikrokosmos venezianischer Baukunst.
Istrien-Folge-Beiträge:
- Istrien: Viva Romantica (1)
- Istrien: Altertum, Fresken und Mosaike (2)
- Istrien: Von Pula zu den Brijuni-Inseln (3)
- Istrien: Rijeka und die Opatija-Riviera (4)
- Istrien: Von Rovinj nach Poreč (5)
- Istrien: Mosaikkunst der Euphrasius-Basilika in Poreč (6)
- Istrien: Über die Euphrasius-Basilika in Poreč (7)
Istriens Städte und Dörfer
Istriens Urlaubsorte sind geprägt von Romantik: Pflastergässchen, spitzbogige Fenster mit bunten, hölzernen Klappläden, stuckverzierte Säulen, verschnörkelte, schmiedeeiserne Balkongeländer. Irgendwo steil oben auf dem Berg hockt – umgeben von Weinbergen, roter Erde und grünen Eichenwäldern – ein altes Dorf wie ein Adlerhorst.
In den Städten – wie zum Beispiel in Umag, Poreč, Vrsar, Rovinj und Pula an der gegenüberliegenden Westküste der Halbinsel – gesellen sich Kathedralen, Palazzos und eine altrömische Flaniermeile dazu.
Deren Marmorplatten sind von den vielen Spaziergängern so blank poliert, dass sich die glitzernden Schmuckboutiquen am Abend darin spiegeln könnten. Allerdings sind die Gassen von Menschen so verstopft, dass man das Pflaster kaum noch sehen kann.
In der istrischen Toskana
Im Laufe der Jahrhunderte sind hier schon römische Legionen, venezianische Seeleute und österreichische Verwaltungsbeamte entlangspaziert. Und nach einer Überlieferung machten auch die Kreuzfahrer auf ihrer Reise von Venedig ins Heilige Land hier Halt.
Fährt man von Poreč auf einer der sowohl in kroatischer als auch in italienischer Sprache ausgeschilderten Landstraßen hinauf in die „Istrische Toskana“, gelangt man in eben jene Bergdörfer, die verschlafen in der Mittagshitze dösen.
In deren holprigen und von Wäscheleinen durchzogenen Gässchen ist nur das Zwitschern eines Kanarienvogels oder das Geschwätz alter Weiber zu hören.
Mit Stadtmauer und Tor
Ob Moščeniće, Brseć und Rabac, die südlich der mondänen Opatija-Riviera an der Ostküste Istriens hoch über dem Meer schweben, oder zum Beispiel Buje, Piran und Gračišće im Herzen Istriens – sie haben fast alle eine alte Stadtmauer mit Stadttor, mehrere Kapellen und Kirchen und einen Campanile mit viel Taubendreck.
Bei seinem Anblick hat man das entspannende Gefühl, seine Glocke schlage schon lange nicht mehr im Takt der Zeit. Dazu eine Zisterne, möglichst ein Lapidarium und ein hübsches Kleinod von Loggia für Gemüter, die noch Sinn für Risse und Brüche haben.
Auch Hum, die kleinste Stadt der Welt, liegt ungeheuer romantisch in einer lieblich grünen Landschaft auf einem Felsen. Mit ihren 17 Einwohnern verfügt sie sogar über eine eigene Bahnstation, in der zwei Holzstühle und ein Hexenbesen auf Passagiere warten.
Fortsetzung: siehe oben
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